Keiner war so beständig an meiner Seite wie sie.
Eine Text Zeile aus dem Lied „Dunkler Ort“ heißt „Jeden Tag treten Menschen in mein Leben und wieder raus, Ich habe aufgehört zu zählen.“

Aber sie waren immer da. Es ist für mich und viele andere mehr als „nur“ eine Band. Es ist eine Lebenseinstellung.



Meinen „ersten Kontakt“ mit den Böhsen Onkelz hatte ich im zarten alter von 7 Jahren. Damals gab es wohl die ersten traurigen Momente im Liebesleben meines Bruders.
Und das Lied „Erinnerungen“ schalte mehrere Stunde am Tag durchs Haus.
Im Alter von bereits knapp 10 Jahren fing mein Interesse an den Onkelz zuwachsen.
11 Jahre Später besitze ich alle offiziell erschienenen Alben und Tour-Dvd`s.


Die Böhsen Onkelz wurden im Jahre 1980 durch die Inspiration der Sex Pistols, Ramones und ähnlichen von Kevin Russel (Liedsänger) Stephan Weidner (Gitarre, später Bass) und Pe Schorowsky (Schlagzeug) gegründet.
1981 vervollständigte Michael „Gonzo“ Röhr (Gitarre) das Lineup.
In dieser Zusammensetzung blieben die Onkelz 25 Jahre zusammen bis man sich entschied keine weiteren Lieder zu veröffentlichen.
Den Bandnamen gaben ihnen einige Nachbarskinder, denen die Jugendlichen im November 1980 den Schlitten wegnehmen, mit den Worten: "...da sind wieder die bösen Onkels..."

Die Musik der Onkelz hat sich seit der Gründung stetig gewandelt.
Im Jahr 1980-1985 spielten sie (OI!)-Punk.
Ab dem Album „Onkelz wie wir" wandelte es sich zum Heavy Metal, wobei spätere Alben ausschließlich dem Hard-Rock zuzuordnen sind.
Die Onkelz zeichnete nicht nur die rauhe Stimme des Liedsängers Kevin Russel aus sondern auch das sie ihren Anhängern aus der Seele Sprachen.

Das erste Lied der meisten Alben ist ein Willkommensgruß. Indem sich die Onkelz mit einem Augenzwingern und Selbstironie als Götter präsentieren.
Oft wird in den Lieder auch mit dem Ruf der Band kokettiert* – aus der Ablehnung heraus die Band und Fans von der Öffentlichkeit erfahren wird ein Gemeinschaftsgefühl beschworen.

*)

Eine Koketterie bezeichnet ein widersprüchliches Verhalten, bei dem der Akteur darauf setzt, dass ihm die widersprüchlichen Elemente nicht vorgehalten werden, da diese nicht offen oder nicht im gleichen Medium zutage treten.

In den Liedern greift die Band oft ihrer Kritiker an die sie als Neonazi-band betrachten.
Viele Lieder richten sich gegen die Medien die ihre Stellung nur missbrauchen und schreiben was Quote bringt. Dieses Thema zieht sich durch die gesamte Onkelz-Diskografie bis heute.

Auf dem Abschied Konzert „Vaya Con Tioz“ (frei übersetzt: geh mit den Onkelz) spielten sie am Lausitzring vor offiziell 120.000 Menschen und zusätzlich 60.000 Menschen ohne Karten auf den Campingplätzen. Dies war somit das größte Konzert einer Rockband auf der Welt.

Der Emotionalste Moment war dann wohl die letzte Ansprache der Band.
120.000 Menschen schrien „Wir danken euch“ und gingen unter Tränen auf die Knie um ihrer Band zu Danken.


Ich sage auch nochmal Danke